BETRIEBSSTÖRUNG DURCH KRAFTSTOFF
BETRIEBSSTÖRUNGEN DURCH KRAFTSTOFF
ACHTUNG WICHTIGE INFORMATION
Es werden immer häufiger Fälle von Start- und Betriebsstörungen bei Notantriebsaggregaten von Seilbahnen und Notstromaggregaten bekannt!!
Der Hauptgrund für diese Betriebsstörungen liegt in fast allen Fällen am überlagerten Kraftstoff.
Wir haben mit den jeweiligen Betreibern der Anlagen von namhaften Skigebieten festgestellt, dass die Betriebsmittel bis zu 20 Jahre in den Tanks (Tagestanks) gelagert waren und nur der normale Verbrauch durch Probeläufe oder Kurzeinsätze aufgefüllt wurde.
Dieselkraftstoff sollte alle 5 Jahre abgepumpt und erneuert werden, Kraftstoffe mit Bio-Anteilen mindestens alle 3 Jahre erneuern.
Ein, über zu langen Zeitraum eingelagerter Kraftstoff, bildet eine Klebrige Substanz, welche durch GELB-ORANGE Verfärbung vom Kraftstoff, Ablagerungen in den Tanks und Leitungsverbindungsteilen (Hohlschrauben usw.) zur Einspritzanlage, als auch in den Kraftstofffilter deutlich sichtbar werden.
Am Geruch vom Kraftstoff kann man erkennen ob der Kraftstoff zu lange gelagert war. Der Kraftstoff riecht ähnlich wie Lack (Farbe).
Wird dieser überlagerte Kraftstoff bei den Probeläufen, in die im Tausendstel Bereich arbeitenden Einspritzsystemteilen eingespült, kommt es bei jedem Probelauf zu einer hauchdünnen Beschichtung der sehr sensiblen Bauteilen.
Bei den Probeläufen werden die Motoren meistens nur auf Funktion überprüft und nicht auf Betriebstemperatur gebracht, daher ist ein gewisser „Reinigungsefekt“ durch die Wärme auch nicht gegeben. Dies würde die Beschichtung der Bauteile nicht verhindern, aber durch die größere Umwälzung vom Kraftstoff abschwächen.
Durch die Beschichtung der Bauteile hebt sich das „Laufspiel“ auf und die Bauteile verkleben sich und bleiben stecken.
Bei Reiheneinspritzpumpen – Pumpenelemente und Einspritzdüsen!
Bei Verteilereinspritzpumpe Dosierventile, Pumpenkolben und Einspritzdüsen
Bei Common-Rail und PD-Systemen die sehr sensiblen Steuerungsmechanismen der Hochdruckeinspritzung.
Verschmutzte und verklebte Tanksaugsiebe und Vorfilter sind keine Seltenheit.
Ein sehr wichtiger Aspekt ist, dass die Probeläufe der Notantriebsaggregate meistens im Herbst bei Temperaturen im Plusbereich durchgeführt werden. Das Material zieht sich bei Kälte zusammen und ist dann kein Laufspiel vorhanden, bleiben die Bauteile bei Minusgraden stecken.
Es wurde beobachtet, dass beim Service Anfang September an einem Cummins-Motor alles funktionierte und Ende Oktober die Einspritzpumpenelemente stecken geblieben sind.
UNSERE EMPFEHLUNG:
Wenn der Motor sehr lange durchdrehen muss, bis Dieser „anspringt“, ist es nicht wie sehr oft vermutet abgesetzter Kraftstoff, sondern die Anzeichen schwergängiger Einspritzpumpenteile.
TANKDECKEL AUF - RIECHEN - SAGT alles aus.
Wenn nicht dokumentiert ist, wann der Kraftstoff erneuert wurde und welcher Kraftstoff verwendet wird – auspumpen und Kraftstoff erneuern.
Wenn möglich, Bio-freien Alpindiesel mit Zertifizierung verwenden. Dabei geht es nicht um so große Mengen, dass der Preis eine Rolle spielen sollte. Bei akuten Funktionsstörungen wird es richtig teuer.
Tank ausleuchten und so gut als möglich den Schmutz absaugen.
Sollten sich die Ablagerungen verklebt haben und der Tank innen mit diesem Schmutz beschichtet, Tank unbedingt ausbauen und reinigen. Wenn es sich um einen Tankrahmen handelt, den Tank
chemisch reinigen, mit Heißwasser waschen und Schmutzwasser abpumpen.
Da sich die Ablagerungen vom Kraftstoff auch in den Filtern, Leitungen und Einspritzsystemteilen festgesetzt haben, ist es sehr wichtig auch diese Komponenten zu reinigen.
Sollte ein Tank Rostspuren aufweisen, die sich nicht entfernen lassen, empfehlen wir einen Vorfilter incl. Wasserabscheider (RACOR oder SEPAR) einzubauen, damit die Feinfilter nicht verstopft werden.
Sollte sich beim Dieselfilter eine Grau-Schwarz schlammige Schicht bilden, kann es sich um Bioschlamm (Bakterien und Pilze) handeln.
Tank unbedingt auspumpen, reinigen und den neuen Kraftstoff „GROTAMAR“ beimengen (wird von uns aus Erfahrungswerten aus der Schifffahrt, dem LKW- und Baumaschineneinsatz empfohlen).
VARIANTE I:
Einspritzsystemteile ausbauen, zerlegen, Ultraschall oder Chemisch reinigen und wieder zusammenbauen.
VARIANTE II:
THERMOCHEMISCHE REINIGUNG:
Bei diesem Verfahren werden alle Diesel- und Einspritzsystemteile während des Betriebes des Motors gereinigt (Dialyse f. Einspritzsystem).
Sollten bereits Betriebsstörungen aufgetreten sein, wie steckengebliebene Einspritzpumpenteile oder verklebte Systemkomponenten, werden diese zuerst im Ruhezustand des Motors gelöst. Diesem System geht eine 10-jährige Versuchsreihe voraus und wurde in Zusammenarbeit mit einem Chemiekonzern aus Deutschland perfektioniert.